Egal, ob Jour-Krapfen, extravagante Kreationen mit ungewöhnlicher Füllung, edle Schoko- oder erfrischende Zitronen-Tarte-Krapfen, mit Vanillefüllung oder doch lieber altbewährt mit Marille - die Faschingszeit ist wieder da und mir ihr das große Krapfen-Verkosten und Genießen. Eindeutig ein Genuss für Groß und Klein.
Was aber passiert mit dem Fett, in dem all diese Köstlichkeiten, seien es Krapfen, Pommes oder Langos, gebacken werden? Und was geschieht generell mit den Altölen und Altspeisefetten aus Gastronomie, Bäckereien, Fleischereien und verschiedenen Kantinen?
In Ländern wie Österreich oder Deutschland funktioniert das Recycling von Altöl bereits sehr gut dank der Bestimmungen der EU-Abfallrahmenrichtlinie. Das Abfallwirtschaftsgesetz 2002 (AWG 2002, §16 Abs 6) verlangt, dass Altspeisefette und -öle (Schlüsselnummer SN 12302, SN 92121 ...) getrennt gesammelt und berechtigten Abfallsammlern oder –behandlern übergeben werden müssen. Zusätzlich sind sie einer Verwertung zuzuführen, sofern dies ökologisch zweckmäßig und technisch möglich ist und nicht mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden ist. In anderen Ländern gibt es definitiv noch Nachholbedarf. Hier kann es durch nicht fachgerechte Entsorgung dieser Abfälle zu Umweltproblemen und gesundheitlichen Problemen kommen.
Möglichkeiten der Weiterverbringung
Gebrauchtes Frittierfett gehört demnach recycelt und in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt. Altspeisefette werden beispielsweise zur Seifenherstellung sowie zur Herstellung von CO2- reduziertem Biodiesel eingesetzt. Das Recycling zum Biodiesel reduziert nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, sondern verringert auch die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Zusätzlich entsteht bei der Herstellung von Biodiesel Rohglycerin als Nebenprodukt. Glycerin findet unter anderem in der Kosmetik als Feuchtigkeitsspender, in der Medizin als Arzneistoff sowie als Desinfektionsmittel oder als Lebensmittelzusatzstoff Verwendung. Eine Verwertung in Biogasanlagen ist ebenfalls möglich. Durch anaerobe Vergärung werden organische Materialien, einschließlich Altspeiseöle, in Biogas umgewandelt. Dieses Biogas kann dann zur Energieerzeugung oder als erneuerbare Wärmequelle genutzt werden.
Insgesamt bietet das Recycling von Altspeiseölen nicht nur Umweltvorteile durch die Reduzierung von Abfall und Treibhausgasemissionen, sondern schafft auch neue Möglichkeiten für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen und die Schonung natürlicher Rohstoffe.
Altspeisefette und -öle aus der Gastronomie sind also nicht nur gesetzeskonform zu entsorgen, sondern stellen auch wertvolle Ressourcen dar. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Preislich lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen, da die Vergütung teilweise zwischen 0,15 und 0,45 €/l Altspeiseöl schwanken kann. Durch die richtige Weiterverbringung können Sie also finanziell profitieren. Einige Entsorger bieten sogar an, Altspeiseöle gegen neue Speiseöle, zu einem stark reduzierten Preis, einzutauschen. Über Vergleichsplattformen wie Wastics, lassen sich die besten Abnehmer für Altspeiseöle finden.
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